Tja, warum eigentlich. Dieser Blog, jeder Blog ist letzten Endes so sinnlos wie nur was. Trotzdem macht es mich abhängig. Irgendwie. Worte, Gedanken, Gefühle, Bilder festhalten, rauslassen. Wozu? Für mich. (Ich hasse Rechtfertigungen, aber das sei nur am Rande angemerkt.) Währendessen lenken und formen die sonst so unverzichtbaren, berauschenden Klänge der Musik meine Gedanken um und bringen mich in einer fast schon unverschämten Weise dazu, nicht das zu schreiben, was ich gerne würde. So vieles in meinem Kopf, doch die Worte, Gedanken, Gefühle, Bilder übermannen meinen Willen und meine Fingerfertigkeit gleichermaßen. Eine Flut, gegen die ich oft nicht ankomme. Ich habe den meisten Müll hier jetzt rausgenommen und auch wenn keine vernünftige Strukturierung entstehen möchte ist es einfach nur eine weitere Tatsache, der ich nicht mehr Beachtung schenke als nötig und deshalb gleich in Großabteilung „mir egal“ verfrachte.

Erneut überschwemmt mich ein Strudel unterschiedlichster Emotionen und die Traurigkeit nimmt einen der Logenplätze. Es hört nicht auf aber ich kann die Dinge nicht ordnen, zu viele Anschauungsweisen, zu viel Zweifel, vielleicht sogar zu viel Zielstrebigkeit. Sehnsucht nach der komplizierten Komplexität. Dabei geht es nicht um mein Leben, sondern vielmehr um Situationen. Es hält mich fest, es gibt mir Kraft, schenkt mir Freude und lässt dich und mich scheitern. Scheitern oder siegen, vielleicht auch einfach nur die Unbedeutsamkeit erkennen. Ich fühl mich einfach nur so verloren in dem ganzen Schnickschnack und doch nicht Schnickschnack.

"Everyone has so much to say
They talk talk talk their lives away"

Wo wir schon gerade dabei sind, noch so ne Sache: Zitate. Die gehen ja noch in Ordnung, steckt wenigstens dann und wann etwas hinter. Aber ich würd ma sagen, selber denken macht schlau. Wie gut dass ich dieses schon wusste. Sprichwörter sucken allerdings gewaltig, Synonym ist schließlich nicht umsonst „Bauernregel“. Nur leider zu fest im isolationistisch-imperialistischen Denkzentrum verankert. (Überleitungen sind in diesem Text übrigens nicht vorhanden, ihr wisst ja?, ich komm nicht ganz mit mir mit) Im Moment jedenfalls seh ich nur noch konvexe, halb zerknautschte schwarzweiße Gesichtswölbungen anstelle von Köpfen. Ventil öffnen hilft.

Abschließend möchte ich -und das schreibe ich mit einem Hauch von Stolz- darauf hinweisen, dass dieses Schriftwerk nur mit einer einzigen Floskel ausgekommen ist. Denn das sind die schlimmsten. Das wars fürs erste mit den illustren Ansätzen zum Thema Leben und so weiter. Sinnlos? Vielleicht für dich, für mich jedoch ganz erfrischend. Bevor Hirnreflexe Gewitter schlagen, zieh ich lieber den Stecker und flüchte mich in andere, dafür nicht minder spektakuläre Tätigkeiten.